Zeit für mich

Zeit für mich

ZEIT FÜR MICH

Die Zeit läuft … gegen dich?

Jeder von uns hat genau 24 Stunden, 1.440 Minuten oder 86.400 Sekunden pro Tag Zeit, um seine bewusste oder unbewusste „To-Do-Liste“ abzuarbeiten. Dabei fühlen wir uns oft gestresst, weil die Zeit einfach selten oder nie reicht, um alle Dinge zu erledigen, die am Tagesprogramm stehen. Es gibt unzählige Ratschläge und Tipps über das Zeitmanagement. Kurse, die erläutern sollen, wie du Stress vermeiden kannst, wie du produktiver wirst, oder wann und wie du deine Emails lesen und beantworten sollst. Und trotz allem erscheint es oft, als liefe einem die Zeit davon, als würde man in einem ewigen Kampf stehen, den man nicht gewinnen kann.

Wie jedoch kannst du diesen Wettlauf mit der Zeit in qualitativ hochwertige Lebenszeit mit deinen Liebsten umwandeln? Wie kannst du dir in einem vollen Terminkalender Pausen schaffen, relaxen und dir ZEIT FÜR DICH nehmen?

Die ansteckende Schnelllebigkeit

So ziemlich alles heutzutage muss effektiv, effizient, zeit- und ressourcensparend ablaufen. Das läuft nur leider nicht nur in der Firma so, sondern auch im Alltag zu Hause. Bereits in unserer Sprache erkennen wir Phrasen wie „ich geh mal schnell einkaufen“, „ich lauf mal kurz rüber“, „beeil dich, wir müssen weiter“, „wir machen das ratzfatz“. Sie bringen zum Ausdruck, dass wir gestresst sind, und eigentlich keine Zeit haben, bzw. dass wir gegen das Vergehen der Zeit ankämpfen. Auch Kleinkinder verwenden bereits solche Ausdrücke. Wir beschleunigen also nicht mehr nur in der Arbeit sämtliche Abläufe, sondern auch schon zu Hause ist die ewige Hektik und der schnelle Takt des Alltags angekommen.

Entschleunigen – wie geht das?

Wie kommst du jetzt also von „flott und effizient“ zu „langsam und chillig“?

Umschalten lernen.

Wenn dein innerer Modus auf „schnell“ getaktet ist, dann wird es dir nicht gelingen, einer traurigen Freundin ruhig am Telefon zuhören zu können, die dir gerade ihr Herz ausschütten möchte. Du musst umschalten auf langsam, geduldig und runterkommen. Sonst wirst du nur mit einem Ohr zuhören, und du wirst die Hälfte gar nicht mitbekommen.

Oder stell dir vor, du bist im Full-Work-Modus Ultra Speed Takt und sollst deinen Kleinkindern eine Geschichte vorlesen während du sie ins Bett bringst. Keine Chance. Die werden alles tun, nur nicht einschlafen.

Du kannst also verschiedene Alltagssituationen nicht mit der gleichen Geschwindigkeit und im selben Takt angehen. Genau in solchen Situationen musst du lernen umzuschalten und deinen Ruhepol finden können. Denn dann genießt du die Sekunden / Minuten / Stunden Lebenszeit und kannst auch die Zeiten schätzen, in denen du „unproduktiv“ bist!

Unproduktive Pausen – das Must-Have unserer Zeit

Hast du schon einmal ein Kleinkind gesehen, das eine Wegstrecke von ein paar Hundert Metern zurücklegt? Es läuft, hüpft, bückt sich, beobachtet einen Grashüpfer, trödelt, sieht einen Baum, hebt eine Nuss auf, schmeißt diese in den nächstgelegenen Bach, sammelt Steine, pfeift mit den Vögeln. Es erlebt auf diesem kurzen Weg viele Abenteuer, welche den Weg interessant und erlebenswert machen. Was macht der Erwachsene? Er läuft die paar hundert Meter in Gedanken versunken zum nächsten Termin. Ist doch traurig, oder?

Hol´ dir ein Stück Lebensqualität zurück.

Gönn dir Pausen und genieße den Moment. Versuche das gleich einmal folgendermaßen:

Das nächste Mal schlenderst du ganz gemütlich zum nächsten Meeting, anstatt über den Gang zu hetzen. Du lässt deinen Blick nach rechts und links schweifen. Du gehst diesen Stück Weg bewusst und im Moment.

Bevor du das nächste Mal zur Haustüre hineingehst, biegst du einfach einmal davor rechts oder links ab und gehst etwa drei Minuten in eine Richtung – am Gehsteig, über die Wiese, um den nächsten Block. Tu dies und besinne dich auf dich selbst. Sei bei dir im Augenblick. Das wird dir ein vollkommen anderes Zeitgefühl verschaffen.

Warum ist Zeit für mich so wichtig?

Weil du auch Bedürfnisse hast. Du denkst und befriedigst sämtliche Bedürfnisse deiner nächsten Mitmenschen. Du stillst den Hunger deiner Kinder, du hörst die Sorgen deines Mannes an, du machst die Präsentation für deine Chefin termingerecht fertig, du gehst mit dem Hund Gassi und organisierst noch die Geburtstagsparty für die Schwiegermutter. Jeder bekommt alles von dir. Und was tust du für dich? Und wann?

Alles was du brauchst, ist nur ein kleines Zeitfenster, um in dich selbst hineinzuhören, damit du mal deine eigenen Bedürfnisse gut hören kannst.

Denn wenn du nicht auf dich, auf deinen Körper und auf deine Kräfte schaust, dann kann das eines Tages sehr böse ausgehen. Dann kannst du vielleicht gesundheitlich gar nicht mehr für deine Lieben da sein. Und was bringt es dann? Schau zuerst auf dich, und dass es dir gut geht, und dann kannst du dich um die anderen kümmern. Das ist so wichtig!

Aller Anfang ist schwer – aber so gelingt es

Fange mit nur 5 bis 10 Minuten am Tag an, wo du dir Zeit für dich nimmst. Nur für dich. Kein Handy, kein Kleinkind daneben, kein Fernseher oder Arbeitskollege. Nimm ein paar tiefe Atemzüge. Schließe deine Augen. Spüre in deinen Körper hinein. Was spürst du? Anspannung? Schmerz? Unruhe? Ein flaues Gefühl im Magen? Hunger? Durst? Muskelverspannung? Nervosität? Dein Körper wird dir genau signalisieren, welche Bedürfnisse gestillt sind und welche nicht.

Möchtest du mehr Zeit mit deinen Kindern verbringen, oder deinen Partner einmal wieder mit einem Dinner für Zwei überraschen? Willst du mit deiner Freundin einmal ein Glas Wein trinken gehen oder im Fitness-Studio eine Stunde schwitzen? Wie wäre es mit einem Saunaabend alleine oder mit Yoga in einer Gruppe am Morgen?

Was genau sind deine Bedürfnisse? Womit würdest du gerne deine „Auszeit“ verbringen? Was gibt dir Kraft und tankt deine Reserven wieder auf?

Du hast ein paar Bedürfnisse gefunden, deren Erfüllung für dich wichtig und nötig sind? Dann kommt nun der wichtigste Teil der Übung! Blocke Zeit dafür. Trag sie im Kalender bzw in deiner To-Do-Liste ein! Denn sonst findet Yoga am Morgen oder Wein mit deiner Freundin mit Sicherheit OHNE DICH statt!

Qualität statt Quantität

Wenn du Yoga machst, eine Spielestunde mit deinen Kindern, einen Kinoabend mit deinem Partner – dann lass es „Quality Time“ sein. Genieße die Zeit im Augenblick. Konzentriere dich nur auf das, was du gerade tust. Es muss nicht viel Zeit sein (Quantität) es soll qualitativ hochwertige schöne und ungestörte Zeit sein.

Deine Zeitinseln voll Lebensqualität

Kleine Inseln von Ruhe und Gelassenheit im stressigen Alltag von heute können dir so viel Kraft und Glücklichsein geben. Gerade als Mutter, Partnerin und Arbeitskraft (zu Hause und / oder in einem Unternehmen) bist du von morgens bis abends gefordert und hastest im Laufe des Tages von einer anstrengenden Rolle zur nächsten. Freu dich auf ein wenig Zurückgezogenheit, auf Zeit mit dir, auf Zeit für dich. Denke an dich und auch über dich nach. Denn wenn du zusammenbrichst und nicht mehr kannst, weil du ausgelaugt und ausgebrannt bist, dann hat wirklich keiner etwas davon.

In diesem Sinne – nütze den Tag, gönn´ dir gesunde unproduktive Pausen und nimm dir Zeit für dich und deine Bedürfnisse. Dein Partner, deine Kinder, dein Chef, dein Kollege werden es dir danken 

Buchempfehlung zum Thema: „Lob der Pause – Warum unproduktive Zeiten ein Gewinn sind“ (https://bit.ly/3btmrb5).



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